Reisetagebuch
Südafrika / Mosambik
31. Oktober bis 28. November 2015
Prolog
April 2015: Nach einem sehr aufregenden Start in´s neue Jahr hat Achim
kurzfristig beschlossen einen Teil der „Spende vom PWO“ als Schmerzensgeld zu
sehen und in 2015 doch einen längeren Afrika-Urlaub einzuplanen. Sozusagen als
Wiedergutmachung für den Mega-Stress in den ersten 3 Monaten. Na ja... es gibt
schlimmeres dachte ich mir. Dann mal schnell den Reiseführer von Mosambik
besorgt und mit der netten Frau Wendt von „Erlebe-Südafrika“ die ultimative
Südafrika-Mosambik-Rundreise mit Dachzelt-Camper ausgearbeitet. Ehe wir dort
unterschrieben haben noch kurz bei den Maltie´s nachgefragt ob Achim im
November zuuufällig 4 Wochen Urlaub bekommen könnte. Nabil sei Dank alles kein
Problem. Die Flüge waren ruckzuck gebucht, Rita vom „Haus am Strand“ hat uns
sofort die Honeymoon-Suite reserviert. Sie erinnert sich noch gut und gerne an
uns. Darauf freuen wir uns am meisten... also ich... also auf „The Girl´s“ ok,
ok... Achim freut sich auch. Unser Plan wird sein von Johannesburg über den
Kruger NP in den Great Limpopo NP nach Mosambik zur reisen. Dort an den
Indischen Ozean zu den Walhaien, die Küste runter über die Wetlands nach
Durban. Flug nach Port Elisabeth ins Haus am Strand, Frank & Maria in
Kapstadt besuchen und mit den beiden die Winelands unsicher machen. Nach 4
Wochen dann wieder zurück, pünktlich zum 1. Advent und Katharina´s Geburtstag.
So ist der Plan... schauen wir mal!!!
16. Oktober 2015, nur noch 15 Tage bis zum Abflug
Fr. Wendt -die immer noch nett ist- hat uns heute eine schlechte Nachricht überbringen müssen. Die Barra Lodge bei Inhambane hat wohl geschlossen. Die Alternative, die Flamingo Bay Lodge mit den wunderschönen Chalets auf Stelzen, ist fast vollständig abgebrannt. Nicht, dass wir Feuerwehrleute nicht damit umgehen könnten.... Schade ist es dennoch. ABER: Die Alternative zur Alternative ist nun die wunderschön gelegene Blue Footprints Eco Lodge. Den Bildern nach können wir uns auf 5 wunderschöne ruhige Tage am indischen Ozean freuen. Was wir ab sofort auch machen werden ;-)
31. Oktober & 01. November 2015
Nachdem die letzten Tage extrem aufregend waren ( Gertrud musste kurzfristig in´s Krankenhaus, Willi in einem Pflegeheim untergebracht werden) haben wir am 31.10.15 pünktlich um 16.30h in Offenburg unseren Urlaub antreten können. Danke Papa, für´s Bahnhofstaxi! Am Flughafen ist es auch super gelaufen, die überaus hilfsbereite Fr. Stangenberg von der Lufthansa hat das fast unmögliche möglich gemacht und uns tatsächlich die letzten beiden Premium Economy Plätze gesichert. Das Meli wäre vor Freude beinahe auf einem Bein durch den Airport gehüpft. Da die Maschine total überbucht war, die LH hat am Ende einiges geboten wenn man freiwillig einen Tag später fliegen würde, hat es uns besonders gefreut. Meli hat vom Flug und dem besseren Essen nichts mitbekommen, sofort nach dem Start ist sie in die maximale Schlafposition gegangen und erst zum Frühstück 1,5 Std vor der Landung wieder aufgewacht. In Johannesburg hat alles wie am Schnürchen geklappt. Zoll, Pipistop, Koffer vom Band zerren und mit dem Shuttle zur 4x4 Mietwagenstation 10 Min vom Flughafen entfernt gedüst. Dort hat uns Brandon von Britz geduldig die Mietbedingungen übersetzt, so gut ist unser english ( oder das was wir dafür halten) nun auch wieder nicht. Fast 2 Std. wurde uns das Fahrzeug von oben nach unten erklärt, und vorgeführt. Um ca. 13h sind wir dann vom Hof gerollt und haben den nächsten Supermarkt überfallen, sozusagen. Da hier die Geschäft auch Sonntags geöffnet haben konnten wir uns mit den wichtigsten Lebensmittel für die nächsten Tage eindecken. Ganz besonders haben wir uns auf Biltong ( luftgetrocknetes Fleisch von Rind, Kudu oder Strauß) gefreut. Das schmeckt zu Windhok-Lager oder Castle besonders gut. Die Airport Game Lodge liegt nur 15 Min weit entfernt, so dass wir gegen 14h dort angekommen sind. Die Lodge ist Mittelklasse aber ok, der Pool reicht für unsere Zwecke allemal. Auf dem Gelände sind einige 4Beiner. Impala´s und andere gehörnte, dazu noch ein paar 2Beiner mit Flügel. Strauß und kleine afrikanische Hühnvogelarten. So.... das war´s vom 1. Tag und der Anreise. Wir stellen gleich noch Bilder für Euch ein. Herzliche Grüße Meli & Achim
U nser Fazit bezüglich Krueger Park vs. Great Limpopo
Transfontier Park fällt eindeutig aus. Im Gegensatz zum Limpopo entspricht der
Krueger Park eher einem befahrbaren Safaripark. Während die Tiere auf der
südafrikanischen Seite schon Kameraprofi´s sind, ist die Tierwelt auf der
anderen Seite der Grenze noch zu Tode verängstigt über jedes Fahrzeug und
Kamera-klicken. Beide Park-Varianten haben seine Berechtigung und sind ein
Erlebnis, wer „Afrika“ erleben möchte sollte sich eher im Limpopo Park
aufhalten.
0 7.11.2015 / 330 km Machampane Tented Camp nach Xai-Xai
Zongoene Lodge ( Limpopo River Mouth)
16. Oktober 2015, nur noch 15 Tage bis zum Abflug
Fr. Wendt -die immer noch nett ist- hat uns heute eine schlechte Nachricht überbringen müssen. Die Barra Lodge bei Inhambane hat wohl geschlossen. Die Alternative, die Flamingo Bay Lodge mit den wunderschönen Chalets auf Stelzen, ist fast vollständig abgebrannt. Nicht, dass wir Feuerwehrleute nicht damit umgehen könnten.... Schade ist es dennoch. ABER: Die Alternative zur Alternative ist nun die wunderschön gelegene Blue Footprints Eco Lodge. Den Bildern nach können wir uns auf 5 wunderschöne ruhige Tage am indischen Ozean freuen. Was wir ab sofort auch machen werden ;-)
31. Oktober & 01. November 2015
Nachdem die letzten Tage extrem aufregend waren ( Gertrud musste kurzfristig in´s Krankenhaus, Willi in einem Pflegeheim untergebracht werden) haben wir am 31.10.15 pünktlich um 16.30h in Offenburg unseren Urlaub antreten können. Danke Papa, für´s Bahnhofstaxi! Am Flughafen ist es auch super gelaufen, die überaus hilfsbereite Fr. Stangenberg von der Lufthansa hat das fast unmögliche möglich gemacht und uns tatsächlich die letzten beiden Premium Economy Plätze gesichert. Das Meli wäre vor Freude beinahe auf einem Bein durch den Airport gehüpft. Da die Maschine total überbucht war, die LH hat am Ende einiges geboten wenn man freiwillig einen Tag später fliegen würde, hat es uns besonders gefreut. Meli hat vom Flug und dem besseren Essen nichts mitbekommen, sofort nach dem Start ist sie in die maximale Schlafposition gegangen und erst zum Frühstück 1,5 Std vor der Landung wieder aufgewacht. In Johannesburg hat alles wie am Schnürchen geklappt. Zoll, Pipistop, Koffer vom Band zerren und mit dem Shuttle zur 4x4 Mietwagenstation 10 Min vom Flughafen entfernt gedüst. Dort hat uns Brandon von Britz geduldig die Mietbedingungen übersetzt, so gut ist unser english ( oder das was wir dafür halten) nun auch wieder nicht. Fast 2 Std. wurde uns das Fahrzeug von oben nach unten erklärt, und vorgeführt. Um ca. 13h sind wir dann vom Hof gerollt und haben den nächsten Supermarkt überfallen, sozusagen. Da hier die Geschäft auch Sonntags geöffnet haben konnten wir uns mit den wichtigsten Lebensmittel für die nächsten Tage eindecken. Ganz besonders haben wir uns auf Biltong ( luftgetrocknetes Fleisch von Rind, Kudu oder Strauß) gefreut. Das schmeckt zu Windhok-Lager oder Castle besonders gut. Die Airport Game Lodge liegt nur 15 Min weit entfernt, so dass wir gegen 14h dort angekommen sind. Die Lodge ist Mittelklasse aber ok, der Pool reicht für unsere Zwecke allemal. Auf dem Gelände sind einige 4Beiner. Impala´s und andere gehörnte, dazu noch ein paar 2Beiner mit Flügel. Strauß und kleine afrikanische Hühnvogelarten. So.... das war´s vom 1. Tag und der Anreise. Wir stellen gleich noch Bilder für Euch ein. Herzliche Grüße Meli & Achim
02. November 2015 499 km Johannesburg – Krueger NP / Skukuza
Heute sind wir sehr zeitig auf die Autobahn gekommen. Schon
um 8h waren wir Richtung Osten unterwegs. Achim ist bis zum ersten Boxenstop
gefahren, danach hat Meli bewiesen, dass sie sich ruckizucki auf die
afrikanische Fahrweise einstellen kann. Wozu einspurig fahren wann man daraus
auch locker 2,5 Spuren machen kann? Die Route führte uns über Whitbank –
Middleburg - nach Nelspruit. Zwischendurch sind wir der Meinung, dass wir uns
mega verfahren haben… Balmoral ?! Belfast?! Sind wir etwa durch ein Wurmloch
auf die Britischen Inseln gelangt??? Hilfe, wer möchte denn zu den Inselaffen
wenn er live Baboon`s haben kann…??!! Rund 50km nach Nelspruit erreichten wir
den Ort Malelane. Das gleichnamige Gate des Paul Krueger NP war für uns das Tor
zu Afrika´s Tierwelt. Gleich nach 1km sind uns die ersten Elefanten begegnet.
Was für ein tolles Begrüßungskomitee!!! Nachdem wir 2012 bis 4 km vor der
Ausreise auf das 1. Nashorn warten mussten sind wir in diesem Jahr schon nach 4
km von den ersten beiden Rhino´s überrascht worden. *Jubel* Wir haben uns
entschieden auf der Nebenstrecke Richtung Skukuza zu fahren. Dies bedeutet zwar
mehr Staub und langsamere Fahr auf ungeteerten Straßen,, dafür aber eindeutig
mehr Spaß. Meli am Steuer, Achim an den Kamera`s. Wir sind ein eingespieltes
Team. Nach den ersten Tiersichtungen reicht ein kurzer Hinweis und Meli stoppt.
Kleine Handzeichen meterweise vor oder zurück bringen den optimalen Blickwinkel
für die Aufnahmen. Von den Big-Five
haben wir tatsächlich bis 16:30h vier vor die Linse bekommen. Löwen, Nashörner,
Büffel und Elefanten waren heute mehrfach gesichtet. Nur der Herr Leopard hat
sich vor uns versteckt. Aber wir haben ja noch 2 Tage! Eine der eher selteneren
Tiere, welches uns bislang begegnet ist, ist der Waran. Heute hatten wir
tatsächlich Glück, er ist uns direkt vor´s Auto gelaufen. Hyänen gehören
sicherlich nicht zu unseren Lieblingstieren, sie aber gleich neben dem Auto zu
haben ist doch sehr beeindruckend. Meli´s Favorit unter den Tieren ist die
Schiraffe (lt. ARTE Bildungsfernsehen sagt man das so). Diese wunderschöne,
elegante Erscheinungen im Busch zu erleben ist für Meli ein absolutes
Highlight. Wir sind am frühen Abend müde
und staubig an unserem Stellplatz angekommen. Der Campingplatz ist sehr leer,
so dass wir uns das Plätzchen für unser Nachtlager aussuchen konnten. Das Dachzelt aufzubauen
ist schnell erledigt. Bis jetzt sind wir beide der Meinung, dass der Planer
dieser Konstruktion nicht mit Leuten von unserem Format und mit unserem
Platzbedarf gerechnet hat. Wir werden sehen wie die 1. Nacht darin wird.
Vermutlich kuschelig eng und warm ( was zumindest Meli sehr recht ist). Zum
Abendessen gab es leckeres vom Grill. Jetzt sitzen wir gerade am Lagerfeuer und
hören den Tieren ringsum zu beim „grillen“ und zirpen.
Die heutigen Tiersichtungen:
Elefanten-Breitmaul-Nashörner- Mehrkatzen- Paviane
(Baboon)-Löwen-Hyänen-Schiraffe ( Giraffe) Kudu – Gnu- Warzenschweine- Impala´s
( gefühlt 10.000)- Buschbock- Südlicher Gelbschnabel-Tokko- Helmperlhuhn-
Glanzstar- Waran- Haubenzwergfischer-Graureiher-Nilpferd.
03. Novemberg 2015 Skukuza – Satara 178,5 km
Wir haben die 1. Nacht einigermaßen überstanden. Es war warm
und eng, wie vermutet. Der nächtliche Gang zur Toilette kommt einem
Himmelfahrtskommando gleich. Die Leiter von unserem Dachzelt kann mit halb
geschlossenen Augen schnell zur „Todesfalle“ werden. Das geht nur rückwerts und
ganz, ganz langsam gut. Da wir sehr früh
in die Heia gekommen sind waren wir beide (!!) schon um 5:00h wach. Das Gate
hatte da zwar schon 1 Std. auf, doch unsere Abfahrt um 5:45h hat uns immer noch
herrliche Löwen-Sichtungen garantiert. Rund 4 Km von Skukuza entfernt sind wir
auf ein ganzes Rudel getroffen! Wir hatten uns auf 4,5 der Big-Five
eingestellt. Die kleine Leopard-Schildkröte zählt mindestens zu 0,5, finden
wir. Man freut sich hier auch über die kleinen Geschöpfe. Gegen 10:00h sind wir
Richtung Lower Sabie gefahren. Hierbei handelt es sich auch um ein großes Camp
der Nationalparkverwaltung. Wunderschön gelegen am Sabie River kann man dort
von der Sonnenterasse aus den Hippos und Krokos zuschauen. Womit wir eigentlich
nicht gerechnet haben ist, dass wir nur wenige KM davor tatsächlich einen
Leopard auf einem Baum gesichtet haben. Er hat sich ca. 100 m von der Straße
entfernt, mit seinem Kill ( auf dem Foto unten links zu sehen), auf einen Baum
zurück gezogen. Ihn zu erspähen war fast unmöglich…. Aber machbar für
denjenigen der schon vor uns mit dem Auto da stand ;) Somit ist die heutige
Tagesaufgabe abgearbeitet worden!!! Da
wir nicht mehr jedes Impala etc. Fotografieren müssen sind wir gut voran
gekommen. Richtung Orpen Dam konnten wir von einem auf dem Hügel gelegenen
Aussichtspunkt herrlich über die afrikanische Savanne schauen. Dort hatten wir
nicht nur ein wunderschönes Panorama, sondern auch tolle Tierbeobachtungen.
Große Herden von Gnu´s, Zebra´s, Elefanten, Impala´s ( was auch sonst) und
Büffel grasten friedlich nebeneinander. Es war tatsächlich, trotz der großen
Entfernung auch ein Naßhorn zu sehen. Jippii!! Um 16:30:00h haben wir in Satara
unseren Stellplatz bezogen. Wir sichten kurz die Bilder, und gönnen uns ein
kühles Bier. Heute Abend gibt es Pasta Bolognese.
Weitere Tiersichtungen:
Leopard- Schreiseeadler-Zwergspint-Vierfarbenwürger-Graufischer-Schildrabe-Gurrtaube-Rotkehlfrankolin-Afrikanische
Binzralle-Afrikanische
Bekassine-Weißrückengeier-Ohrengeier-Zebra-Krokodil-Wasserbock-Steinbock-Sharpe´s
Greisbok-
04.11.2015 178 km, von Satara nach Letabe über Olifants
Servus aus Südafrika! Himmel A… und Zwirn…da reist man nach
Afrika und friert sich im Dachzelt den Popp ab!!! Selbst Achim hat gefroren…
O-Ton „ Wusste nicht, wie ich die Nacht überstehen soll…“ Um 5:00h hat uns
beide die Kälte aus dem Zelt getrieben. Ruckizucki das Dachzelt zusammen
geklappt und einen kurzen Gang in die Waschräume und schon sind wir wieder
unterwegs auf Foto-Safari. In der 1. Stunde waren wir felsenfest der Meinung,
dass alle Tiere heute ihren freien Tag haben. Nix und wiedernix zu sehen. Auch
das übliche „Löwenfutter“ ( Impala) hat sich rar gemacht. An einem sehr schön
gelegenen Aussichtspunkt haben wir Rast gemacht und erstmal gefrühstück. Mit
leerem Magen lässt sich die Tiersehnsucht nur schwer ertragen. Danach führte
uns unsere Route wieder Richtung Satara Camp zurück. Auf der „Hauptstraße“
dorthin sind wir dann belohnt worden. Zuerst sind uns endlich Zebra´s, Giraffen
und alles andere was Freude macht vor die Linse gesprungen, dann kamen wir
tatsächlich zu einem Kill nebst Löwen!!! Die haben dort ausgiebig direkt vor
unseren Augen gebruncht. Einen Büffel von Innen zu sehen schafft man auch nicht
alle Tage. Da wurde gezerrt und gerissen. Das wirkliche Afrika eben… Nachdem
wir und von diesem beeindruckenden Treffen losreißen konnten sind wir dann an
Satara wieder vorbei und links den Olifants River entlang Richtung Olifants
gefahren. Dort wurden wir auch in Hülle und Fülle mit Tiersichtungen und
schöner Gegend belohnt. Ein weiteres, beeindruckendes Highlight war, die Herde
Büffel zu durchfahren ( sozusagen) Rechts und links der Straße hatten sich ca.
250 Büffel versammelt. Ein Anblick der einem eher selten geboten wird. Nach
einer ausgiebigen Rast in Olifants war der Weg ins Letaba Camp nur kurz. Nach
25 km sind wir angekommen. Dort haben wir das Auto gescheckt und die letzten
Einkäufe vor Mosambik getätigt. Kurz nach der Dämmerung konnten wir unser Braai
( Grillung) starten. Heute Abend gab es mega leckere Steaks mit Nudelsalat und
Knoblauch-Toast. Gott sei Dank ist es heute wärmer… die Nacht verspricht also
nicht frostig zu werden.
Unser Plan war, in Olifants den Blog zu ergänzen. Dort ist
aber leider das WiFi ausgefallen, so dass wir nun auf WiFi in Mosambik hoffen.
Als kleines organisatorisches Problem hat sich die Bargeldbeschaffung
herausgestellt. Olifants + Satara bieten nur einen ATM ( Geldautomat) für
South-Africa-Citizens an…. Komisch, komisch….. wir würden ja auch nicht unseren
Touristen in Deutschland den Zugang zum Bargeld verwehren. S o, das war der vorerst letzte Bericht aus Südafrika. Morgen
ab ca. 9:h sind wir dann in Mosambik unterwegs
Die weiteren Tiersichtungen:
Büffel von innen ( Kill vom
Löwen)-Schabrackenschakal-Riedbock-Steinbock-Baumhörnchen-Zebramanguste-Sattelstorch-Marabu-Grautoko-Graukopfliest-Maskenpirol-Blaurake-Silberreiher-
5. November und 06. November 104 km / 125 km
Ausreise Südafrika / Great Limpopo NP
Wir haben uns am Tag der Ausreise aus Südafrika 1x
ausschlafen gegönnt *jijjii!!! Sprich wir sind erst um 7:30h aus dem Dachzelt
gekrabbelt. Da wir keine Zeitnot hatten war zuerst einmal ein ausgiebigen
Frühstück angesagt. Nachdem alle Habseligkeiten verstaut waren machten wir uns
auf den Weg Richtung Norden. Unterwegs haben wir noch einige Nebenstraßen im
Krueger Park gegönnt. Dafür wurden wir mit einigen Tiersichtungen belohnt.
Zebra´s, Giraffen, Elefanten, Hippo´s, Kroko´s, Steinböcklein…und…
natürlich…wer hätte es gedacht, Impala´s. Die Ausreise aus Südafrika und die
Einreise nach Mosambik gestaltete sich problemloser als befürchtet. Uns wurde
von 2 Stunden Abfertigung berichtet. Wir waren nach 30 Min durch, incl.
Pipigang. Hier ein Stempel, da ein Stempel Ein smalltalk mit den Zöllnern, dann
nochmal hier ein Stempel und da ein Stempel und schwuppdiwupp waren wir durch.
Ich habe meinen gesamten portugiesischen Wortschatz an den Mann gebracht. Bon
Dia´s, Obrigado, Tschau… das zusammen mit einem Meli-Lächeln bringt jedes
Zöllner-Herz zum schmelzen. Der Unterschied zwischen Krueger Park ( Südafrika)
und Great Limpopo TP ( Mosambik) könnte nicht größer sein. Gefühlt sind wir im
Krueger Park auf „Autobahnen“ gefahren. Im GLTP hingegen ist jede „Hauptstraße“
schlechter als der übelste Loop im Krueger. Sprich, uns wir nach dem 1. Km klar
warum hier nur 4x4 Fahrzeuge einreisen dürfen. Die letzten 5 km zu unserer
Machampane Wilderness Lodge sind eindeutig nur mit Allrad befahrbar. Die Lodge
selbst liegt direkt an einem Fluss, die einzelnen Zelte stehen auf Stelzen
direkt am Wasser. Vor uns schwimmen Rettungsboote von Lacoste, liegen Turtels auf
den Steinen und etliche Vögel und Libellen schwirren um uns herum. Auf den
Bäumen gegenüber versammeln sich Paviane und regelmäßig kommen Impala´s an
Wasser. Die Seerosen am Rande machen das Bild perfekt. Es gibt hier nur 6 Zelte
plus das Küchen-Aufenthaltsraum-Rezeptions´s-Bar-Zelt. Einige Meter weiter
wohnen die 4 Angestellten und die beiden Chef´s. Emilio und Susa schmeißen den
Laden seit fast 3 Jahren. Wir werden gleich von Mama Teresa und Rafael am
Parkplatz begrüßt und uns werden die Reisetaschen abgenommen. Mama Teresa hat
sie sich schneller auf den Kopf gesetzt ( Afrika eben) als wir schauen können.
Alle Mitarbeiter stellen sich persönlich mit Handschlag vor, Emilio und Susa
weisen uns ein. Da das Areal um die Lodge nicht umzäunt ist gibt es einige
Sicherheitshinweise für uns. Scheinbar ist in den letzten 3 Jahren niemand von
einem Löwen angefallen worden…. Hoffen wir, dass es so bleibt. Um 15:30 brechen
wir gemeinsam mit 4 weiteren Gästen ( Tini u. Tim aus Hamburg, Jimmy RA u.
Marischka aus Genf), Susa und Emilio auf zu einer Sundowner-Ausfahrt. Über
Stock und Stein geht es auf 4x4 Trail´s durch den Busch. Wir sehen Zebra´s,
eine Giraffe und eine Menge Impala´s. Obwohl es hier im Park Büffel, Elefant,
Löwe, Leopard, Gebhard, Wildhunde und Giraffen gibt, laufen sie einem nur sehr
selten über den Weg. Im Gegensatz zu der südafrikanischen Tierwelt ( die Tiere
sind derart die Menschen gewöhnt, dass sie fast keinerlei Fluchtinstinkt mehr
haben) sind hier alle Tiere sehr, sehr scheu und ergreifen die Flucht beim
kleinsten Geräusch. Hintergrund dessen ist auch, dass viele Jahre lang die
Tiere hier durch Bürgerkrieg und Wilderer fast ausgerottet wurden und sich dies
heute noch im Verhalten wiederspiegelt. Emilio selbst hat viele Jahre im
Krueger NP gearbeitet. Seiner Meinung nach ist der GLTP heute auf dem Stand des
Krueger NP vor 100 Jahren. Die Infrastruktur spiegelt dies wieder. Ein Beispiel
dessen werden wir am nächsten Tag noch hautnah erleben. Großtiere und
Raubkatzen hier zu sichten kommt einem Lottogewinn gleich. Am Anfang waren wir
recht enttäuscht darüber, dass uns die Tiere nicht massenweise vor die Linse
gelaufen sind. S. KruegerPark. Zieht man allerdings die Ursprünglichkeit dieses
Park´s in die Betrachtung mit ein, kommt er auf keinen Fall schlechter weg als
andere Nationalpark´s. Hier hat man noch die Chance das ursprüngliche und
traditionelle Afrika zu erleben. Dies erkannt man auch, wenn man durch die
Dörfer der „Locals“ / Einheimischen fährt die sich auch heute noch mitten im
Park befinden. Sie betreiben Landwirschaft und leben auch heute noch
größtenteils in Rundhütten. Boma´s schützen entweder Vieh oder das was
angepflanzt wurde. Von Elektrizität oder sonstigen Zeichen der uns bekannten
Strukturen keinen Spur. Nennenswerte Straßen gibt es genauso wenig. Das
Abendessen wird uns von Mama Teresa und ihrer Küchenhilfe Anna gegen 20.30h
serviert. Vor jedem Gang gibt es eine Mini-Präsentation von Mama Teresa. Diese
wird von uns selbstverständlich mit 16-fachem, tosendem Applaus belohnt. Thunfischsalat, Beef-Stew ( wie Gulasch) mit
Reis und Gemüse und leckerer Vanillepudding mit Birnen sind das heutige Menü. Nach
einem ereignisreichen Tag fallen wir auch kurz darauf müde in die Betten. Nach
dem letzten 3 Nächten im 1,20 breiten Dachzelt kommen wir uns nun im 2m breiten
Doppelbett fast verloren vor.
Der Morning-Walk beginnt, zum Leidwesen von Meli, schon um 6
h. Nach einer kurzen Fahrt im SafariMobil dürfen wir, begleitet von einem
bewaffneten Parkranger ( soll uns vor den Wilderer schützen, nicht vor den
Tieren), aussteigen. Im Gänsemarsch folgen wir Emilio und Susa durch den Busch.
Es gibt allerhand großartige „Kleinigkeiten“ zu entdecken. Das einzelne Ei
einer Gottesanbeterin zum Beispiel. Oder die abgeworfene Haut einer
mosambikanischen Speikobra. An Pflanzen werden uns Schwiegermutter-Stachel
gezeigt, welche einem mit ihren ultra langen Wurzeln das Überleben im Busch
sichern könnten. Sollte jemand dringend Wasser benötigen kann er sich derer
bedienen. Sie reichen bis ins Grundwasser und können dies auch speichern.
Wusstet Ihr, dass afrikanische Steinböcke die einzige Rehart sind die ihre
Exkremente wie Katzen verscharren? Alle anderen markieren damit ihr Revier. Der
europäische Wetterfrosch wird hier von Spinnen ersetzt. Diese spüren Wetterwechsel
zuverlässig und spinnen schnell ein dichtet Netz über ihr Nest ehe es vom Regen
geflutet werden kann. Hier gibt es auch riesige Landschnecken deren Häuser die
Größe von Orangen haben. Diese könnte man, wer möchte, auch essen. Lecker abschmecken
würde man die Schnecken mit dem wilden Basilikum und Oregano den wir gefunden
und gekostet haben. Für die Adventure-Küche ist also gesorgt. Wunderschön und
total unvermutet ist die Morning-Glory-Blume. Meli hat ihre pinkfarbenen Blüten
von weitem entdeckt. Sie erinnert von der Form ein wenig an unsere bekannten
Petunien. Dass hier im Park tatsächlich Elefanten und Löwen leben beweisen die
unzähligen Fußspuren die wir gesichtet haben. Der hinterlassene Dung ist ein
weiterer Beweis dafür. Der Morning Walk dauert nur 2 Std. gegen 8h treffen wir
wieder in der Lodge ein und, wer sonst als Mama Teresa, begrüßt uns mit einem
üppigen Frühstück. Frischer Kaffeeduft empfängt uns und auf dem Tisch stehen
schon frischer Obsalat und Müsli bereit. Kurz darauf wird noch eine Art
Eier-Auflauf gereicht. Dies ist das Lieblingsfrühstück von Emilio nach einem Rezept seiner Mama. Es schmeckt
total lekker ( wie man in SA sagen würde).
Der Busch, unendliche Weiten, wir schreiben das Jahr 2015.
Dies sind die Abenteuer von Meli & Achim die mit ihrem 4x4 Camper viele
Kilometer von Zuhause entfernt sind und neue Welten erforschen. Sie dringen
dabei in Gegenden die vor ihnen vermutlich noch nie ein Mensch gesehen hat.
Achim und ich haben uns für heute vorgenommen zuerst an den
Stausee zu fahren und danach eine 4x4 Trail zurück zu nehmen. Leichter
geschrieben als gemacht… Mangels Infrastruktur und mangels Straßenkarten ( es
gibt auch keine Parkkarten) finden wir diese verflixte Abzweigung um´s verr…
nicht. Die einzige Karte die wir haben ist eine sehr spärliche in der
KruegerPark-Übersicht. Völlig entnervt ändern wir unseren Plan und beschließen
das kleine Dörfchen Mansigir Velo zu
besuchen. Von dort aus soll man wieder Richtung Giriondo kommen, den
bekannten Grenzübergang. Und wieder fällt uns auf, dass wir uns hier wie
Livingston persönlich fühlen. Die „Staße“ in das Dorf ist eine kleine
tiefsandige Piste. Das Dorf selbst ist eine weitläufige Ansammlung von kleinen
Lehmhäusern, Rundhütten und Gral´s, in denen das Vieh gehalten wird. Die Kinder
winken uns von weitem zu. Und sind ganz aufgeregt als wir zurückwinken. Nach
dem Dorf wir das was man hier Straße nennt zur „ road to nowhere“. Da es hier
auch keine Wegbezeichnung, geschweige denn Straßenschilder gibt, biegen wir auf
gut Glück rechts ab in der Hoffnung auf die Hauptstraße zu treffen. Weit
gefehlt, die Straße wird zum Trail und wir kämpfen uns über Stock und Stein
durch das Gestrüpp. Wir verabschieden uns gedanklich von der Kaution für den
Camper. Das geht nicht ohne Schrammen über die Bühne. Unser Allradgetriebe wird
voll gefordert. Nach 1 Std wird uns mulmig. Vor uns im Sand ist eine einsame
Spur die wir verzweifelt verfolgen. Unser Orientierungssinn versagt. Da
schlecht Gefühl verstärkt sich mit jedem Meter. Bis…. Vor uns tatsächlich ein
Zeichen von Zivilisation auftaucht. Einsam steht im Busch ein Mast der vermutlich
für Funk verwendet wird. Ein einsamer Mann „bewacht“ die Station. Sein kleines
Zelt steht gleich daneben. Wir freuen uns ein Loch in den Bauch, endlich naht
Hilfe. Schon wieder zu früh gefreut. Der gute Mann spricht kein Wort Englisch
und den rudimentären Lageplan den er in den Staub malt versteht kein Mensch.
Total gefrustet drehen wir um und machen uns auf den Weg zurück. Am nächsten
Abzweig versuchen wir erneut unser Glück in der Flucht nach vorne Richtung
Osten. Der Trail wird zwar etwas einfacher, von der Hauptstraße ab weit und
breit nix zu sehen. Da wir genügend Zeit für den Rückweg einplanen müssen
beschließen wir, sicherheitshalber, umzudrehen.
Was sicherlich die richtige Entscheidung war. 1,5 std später durchqueren
wir wieder das Dorf und werden somit sicherlich zum Gesprächsthema Nr.1 für die
nächsten Wochen. Livingston dreht sich bestimmt auf Grund unseres mangelnden
Wagemutes im Grab rum. Amerika wäre noch nicht entdeckt und in China würden
noch die Ming Dynastie herrschen, wären alle Entdecker so wie wir. J
Aber was soll´s sicher ist sicher. Man glaubt es kaum, aber
das Dorf wieder im Blick zu haben hat plötzlich die angestaute Nervosität weg
geblasen. Die restlichen 30 km sind wir auf einer Popobacke runtergefahren. Und
siehe da…. Die Lodge ist immer noch da wo wir sie vermutet haben. Jetzt freuen
wir uns auf einen Sundowner und eine kühle Dusche. Den heutigen Abend
verbringen wir mit den anderen Gästen im Boma (Gral) am Lagerfeuer unter einem
fantastischen Sternenhimmel. Die Geräusche aus dem Busch wiegen uns sanft in
den Schlaf.
Um 9h machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück und
einem herzlichen Abschied von Emilio und Souza wieder auf die Piste Richtung
Xai-Xai. Für die 330 km werden wir eine Fahrtzeit von 6-7 Stunden einplanen. Da
auf den Landstraßen maximal 80 km gefahren werden darf, und wir dringlich darum
gebeten wurden dieses Limit einzuhalten, zieht sich die Fahrt zäh wie Gummi.
Nachdem wir von der fast europäischen Infrastruktur in Südafrika verwöhnt
wurden katapultiert es uns in Mosambik gefühlt um 100 Jahre zurück. Die
Menschen leben hier jenseits der Landstraße lose verstreut in Rundhütten oder,
wenn schon etwas fortschrittlicher in kleinen Lehmhäuschen. Alle Behausungen
ohne Strom. Schaut euch mal die Foto´s an…. Die Ortschaften sind ein fröhliches
Durcheinander mit unzähligen Mini-Geschäften und kaum Wiedererkennungswert zu
Südafrika. Auch hier gilt, Südafrika ist für Anfänger, Mosambik ( die anderen
Länder) für Runaway´s ;-)
Nach fast 7 Stunden
sind wir endlich in der Lodge angekommen. Die letzten 35 km mussten wir wieder
über Sandpisten durch einsame Dörfchen reisen. Aber alle Menschen denen wir
begegnet sind waren sehr, sehr freundlich und winkten uns zu. Die Lodge liegt
einsam über der Limpopo Mündungen direkt am Meer. Der Fluss kreuzt nochmal quer
vor der Lodge ehe er in den indischen Ozean mündet. Das Manager Ehepaar begrüßt
uns herzlich, die 7 Monate alte Tochter Kayla verschläft unseren Auftritt. Bei
einem Willkommensdrink erledigen wir die Formalitäten und fahren runter zu
unserem Stellplatz. Da wir die einzigen Camper sind dürfen wir uns diesen
aussuchen. Auch nicht schlecht! Es ist hier absolut ruhig, wir hören nur die
Brandung und das Vogelgetier ringsum. Gelegentlich hüpft ein Meerkatze durch
die Büsche, Geko´s krabbeln umher und kleine Eichhörnchen suchen sich ihre
Mahlzeit. Wir sind beim Abendessen die einzigen Gäste, insgesamt sind wir i.M.
nur 6 Gäste in der Lodge. Dies liegt daran, dass die Saison hier erst Anfang
Dezember beginnt, wenn in Südafrika die Sommerferien beginnen. Das Abendessen (
Seafootplatte für 2) ist sehr, sehr lekker (afrikaans) der Service
überführsorglich. Da wären mehr Gäste wohl besser gewesen. Ehe ich es
vergesse! Pia, herzlichen Glückwunsch
zum Geburtstag!!!
8. November 2015, Zongoene Lodge, Xai-Xai
Nach einer erholsamen Nacht im Dachzelt gehen wir es heute
gaaaanz langsam an. Wir sind i.Moment die einzigen Gäste in der Lodge, da die
anderen nach dem Wochenende abgereist sind. Die nächste Saison beginnt erst in
4 Wochen zu den Sommerferien der Südafrikaner. Der Strom ist von 7 bis 16:00h
ausgefallen, was aber keine Seltenheit ist. Gott sei Dank wird mit Gas gekocht,
so dass wir unser extrem leckeres Frühstück auf der Terrasse serviert bekommen.
Wir entern heute den Pool am Haupthaus und lümmeln in den Liegen und Tagesbetten.
Uns wird jeder Wunsch von den Augen abgelesen und regelmäßig kommt der Kellner
um uns mit kühlen Getränken zu versorgen. Wir hatten gestern Abend der
Managerin gesagt, dass wir gerne ein Lagerfeuer am Stellplatz machen würden.
Schwuppdiwupp wurde uns Brennholz an die Feuerstelle organisiert. Am Abend, wir
mal wieder ganz alleine im Speiseraum, haben wir uns lekkere 350 g Rumpsteaks schmecken lassen und danach
den Tag am Lagerfeuer ausklingen lassen. Die Zongoene Lodge ist wirklich eine
Reise wert. Wir werden sie uns auf jeden Fall merken.
09-November 2015 Xai-Xai nach Barra/Inhambane Blue Footprint Eco Lodge
315 km / 7 Std.
Wir sind heute wieder zeitig unterwegs gewesen. Alles wurde
gestern Abend noch Abreise-fertig gemacht, so dass wir nach dem Frühstück um
8:15h wieder auf der Sandpiste Richtung „Autobahn“ unterwegs waren. Fast 1,5 Std
haben wir dafür benötigt. Da die Tempolimits auf der Autobahn Richtung
Inhambane maximal 100 km/h zugelassen haben ist die Fahrt zäh wie Gummi. Die
Landschaft ist sehr schön, alles ist grün und es gibt viele Palmen. Auf beiden
Straßenseiten sind überall kleine Gehöfte zu sehen. Die Menschen arbeiten um
die Häuschen (u.a. Rundhütten aus Stroh), Vieh grast dazwischen. Was uns
auffällt ist die große Anzahl von Grundschulen überall. Alle paar Kilometer ein
Schild und kurz darauf das Schulgelände. Hier gehen 50 – 100 Schüler in eine
Klasse. Entsprechend groß sind die Räume. Die Jungen und Mädchen tragen alle
Schuluniformen und wenn Pausenzeit ist, sieht es auf dem Pausenhof genauso
wuselig aus wie bei uns. Kinder eben! Als wir am Nachmittag Inhambane
erreichten haben wir die Gelegenheit genutzt, den Tank aufzufüllen. Die
Bezahlung mit unseren Kreditkarten war nervenzerreißend. Eine Karte nach der
anderen wurde abgelehnt. Wir haben immerhin 3 unterschiedliche mit dabei!!! Der
sehr geduldige Tankwart bittet uns irgendwann den GAA am Gebäude zu nutzen um
bar bezahlen zu können. Leichter gesagt als getan. Zuerst sagt uns das Gerät,
dass es auf ATM Betrieb umgestellt werden muss. Por farvor, uno minuta …… Ok,
ok…. Nur die Ruhe! Dann werden wieder alle Karten ( 3x Kreditkarte, 4x
EC-Karte) abgelehnt. Hilfe!! Panik!!! Was nun?
Wir haben noch einen Rest südafrikanischer Rand dabei, der Gegenwert
würde für die Bezahlung ausreichen. Also zurück an die Kasse. Wir fragen
höflich nach, ob wir nicht in Rand bezahlen dürften. Dies muss natürlich erst
der Manager abklären. Dann das ok und die Kassen-Maus der Tankstelle kommt mit
einem Taschenrechner angerannt um den Betrag umzurechnen. Sollte ich erwähnen,
dass sie keinen blassen Schimmer hat wie man einen Taschenrechner bedient?? Der
angebotene Kurs ist ok, 1:3 ist dafür üblich. Also Meli schnappt sich den
elektronischen Rechenschieber und rechnet um. Mausi versucht nachzurechnen,
scheitert aber an der Technik. Schließlich wird der von uns errechnete Betrag
akzeptiert und wir können endlich, endlich von dannen ziehen. Die Mangerin der
Eco-Lodge empfängt uns am verabredeten Treffpunkt „am großen Baum „ und wir
halbieren den Reifendruck unseres Nissan. Die Piste zur Lodge ist nicht nur 4x4
sondern auch mit Tiefsand bedeckt. Sie kann nur mit verringertem Reifendruck
bewältigt werden. Achim freut´s, endlich mal wieder off-road-feeling.
Angekommen sind wir von der Lage und den Gästehäusern überwältigt. Es ist ein
absoluter Traum hier. Nur 5 Häuschen reihen sich oben auf einer Düne dem Strand
entlang. Alle so gebaut, dass wir von den Nachbarn nichts mitbekommen. Wir
haben eine eigene Terrasse, Hängematten, ein Tagesbett und eine Außendusche.
Wir können vom WC und der Dusche direkt auf den Indischen Ozean schauen. Unser
Himmelbett steht so, dass wir sowohl den Ozean als auch den Sternenhimmel im
Blick haben. Paradiesisch!!! Am
Haupthaus gibt es einen schönen Pool….mit vielen unterschiedlichen
Liegeplätzen. Und… mit… Meerblick selbstverständlich. Alle Angestellten
begrüßen uns per Handschlag / schwanzwedeln ( die Hunde zumindest). Das
Abendessen nehmen alle Gäste gemeinsam ein. Heute gab es Gemüsesuppe für Achim
und Tunfisch-Sashimi für Meli. Danach hatten wir beide Langusten mit Gemüse und
eine Schokomousse. Dazu eine lekkere Flasche südafrikanischer Sauvingnon blanc.
Nach einem kurzen Plausch mit Tim und Tini aus Hamburg ( die aus Maschampane,
die vor uns hier angereist sind) haben wir uns vor unser Häuschen zurück
gezogen und haben Sternschnuppen gezählt. Herzliche Grüße aus Inhambane Meli
& Achim
10. November 2015 Blu Footprint Eco Lodge
Wir erleben hier einen wunderschönen Sonnenaufgang direkt
vor unserem Schlafzimmerfenster direkt über dem Meer. Dies hat den
klitzekleinen Nachteil, dann Achim schon um 4:30 das 1. Mal wach ist. Ich
schaffe es immerhin bin ca. 7h zumindest so zu tun als ob ich noch fest
schlafen würde. Die Angestellten bringen uns täglich auf Wunsch 6:30h heißes
Wasser für Tee und Kaffee an die Terrasse. Das nenn ich mal einen super
Service!!! Die Eco Lodge arbeitet streng nach ökologischen Gesichtspunkten,
somit gibt es keinen Wasserkocher o.ä. auf den Zimmer. Im Badezimmer wird auf
die übliche Hotel-Kosmetik verzichtet, Seifen und Shampoo gibt es nur aus
wieder auffüllbaren Spender. Wir chillen heute den ganzen Tag, bis auf einen
ausgiebigen Strandspaziergang. Am Abend treffen Gabi und Georg ein, die wir
schon im Machampane-Camp kennen gelernt haben. Wir beenden diesen wunderschönen
Tag mit einer Flasche Weißwein und weiteren Sternschnuppen.
11. November 2015
Heute sind wir zu einem Schnorchelausflug angemeldet. Wir fahren
zusammen mit Gabi und Georg nach Tofo zu einer Tauchbasis. Erika, eine sehr
nette Biologin, hält uns erst einmal 1 Std. einen Vortrag über Walhaie,
Manta´s, Delphine und Wale. Auf dem Weg
machen wir ( Meli besonders) eine schmerzhaft Erfahrung mit dem heißen Sand auf
dem Fußweg. AUAAAAA!!!! Die Füße glühen und sind feuerrot! Nach diese herunter
gekühlt wurden und wir uns dazu entschieden haben doch Sandalen bis zum Strand
anzuziehen kann es losgehen. Ausgerüstet mit Flossen und Schnorchel raus auf´s offene
Meer, immer die Augen weit offen um die Walhaie oder Rochen zu sichten. Am
Anfang springen wir hinter einer Gruppe Delphinen ins Wasser und schnorcheln
ihnen hinterher, so weit als möglich. Dann zurück ins Boot, genannt
Quietcheentchen „Rubberduck“, und weiter geht die Suche nach den Walhaien. Und
sieh da, wir haben Glück und können tatsächlich mit einem Walhai zusammen
schwimmen. Dieses mächtige und sogleich sehr elegante Tier aus nächster Nähe
erleben zu dürfen ist absolut überwältigend!!! „Unser“ Exemplar ist gut 8 m
lang. Wir können aus ca. 4m Entfernung jeden noch so kleinen weißen Punkt auf
seiner Haut erkennen. Walhaie sind von vorne bis hinten übersäht mit diesen
mehr oder weniger großen weißen Flecken. Gut, dass wir sehr gut unterwiesen
wurden und dem Tier somit nicht auf die Pelle rücken und es bedrängen.
Schließlich sind wir die Besucher in seiner Heimat und müssen uns
dementsprechend zurückhaltend verhalten. Putzerfische haben sich an ihn
geheftet und erledigen ihren Job. Wir haben 2x das Glück mit diesem Walhai
schnorcheln zu können. Er schwimmt ca. 2 m unter der Wasseroberfläche, so dass
es einfach ist zu ihm runter zu tauchen. Ehe ich (Meli) so richtig seekrank
werden kann ist der 2 Stündige Ausflug schon wieder vorbei. Wir freuen uns auf
die Bilder die Rita von uns und dem Walhai gemacht hat!!! Sobald wir sie per
Mail bekommen haben werden wir sie einstellen.
12.11.2015 + 13.11.2015 Inhambane / Barra nach Bilene
Hallo Ihr Lieben, nach dem beeindruckenden Schnorchelausflug
stand für den heutigen Tag „nur“ Dauerrelaxen auf der Tagesordnung. Die
Mitarbeiter der Lodge haben uns mal wieder jeden Wunsch von den Augen
abgelesen. Luxus bedeutet in dieser Lodge nicht, dass es hier Champagner oder
Kaviar gibt, sondern eher, dass wir hier total unaufdringlich umsorgt werden.
Am 13.11. ist nun leider Zeit der Blue Footprint Lodge adios zu sagen. Wir
verlassen diesen traumhaften Fleck nur ungern. Die Weiterreise nach Bilene
gestaltet sich entspannt. Erstmal runter von der 4x4 Sandpiste und gemeinsam
mit Georg und Gabi an der nächsten Tankstelle den Reifendruck auf Normalstand
erhöht. Dann geschwinnt die RN1 links runter, über Xai-Xai, Macia nach Bilene.
In Xai-Xai füllen wir noch kurz unsere Vorräte auf und kommen gegen 15:30 im Guesthouse
an. Dies liegt wieder am Meer und ist für eine Nacht vollkommen in Ordnung. Wir
dürfen die Waschmaschine nutzen und bekommen nach 3 Stunden unsere gewaschene
und getrocknete Wäsche auf´s Zimmer gebracht. Da wir hier Self-Catering gebucht
haben koche ich selbst. Es gibt, Dank deutschem Maggie-Produkt, Züricher
Geschnetzeltes ;-) und Tomatensalat. Wir ziehen uns recht früh zurück und
lernen via Ami-Movie-Kanal englisch. Wir haben vermutlich das Ende des Schlefaz
( schlechtestemFilmallerZeiten) gesehen. Kennt jemand „Killer Piranha 3“ ??? Wir
haben uns vorgenommen, unbedingt einen DVD-Abend mit unseren Freunden ( oder
evtl. denen die wir los werden möchten) zu machen und den Film ganz
anzuschauen. *grins* Gott sei Dank kommt
im Anschluss tatsächlich ein tatsächlich anspruchsvoller Western mit Liam Neson
und Pierce Brosnan ( schreibt man den so?)
14.11.2015 Bilene nach Maputo 380 km
Oh jeeeeee……. Was soll ich schreiben? Die Überlandfahrt war
ok, nix besonderes passiert. Die Gegend ist sehr fruchtbar. Zum einen an
Bevölkerung, zum anderen für den Ackerbau. Kleine Ziegeleien produzieren
Steine für den Hausbau, dazwischen unzählige Obst- und Gemüseverkäufer.
Die Ortschaften sind mehr oder weniger verdreckt, da es Samstag ist herrscht
emsiges Treiben hier und da. Je näher wir Maputo kommen um so dichter stehen
die Häuser. Ortschaften gehen in einander über, Straßenschilder leider
Fehlanzeige. Irgendwann schaffen wir es auf eine 5 !! km lange Autobahn. Zu
früh gefreut. Richtung Zentrum führen natürlich nur die üblichen engen und
verdreckten Straßen. Verkehrsregeln?? Da erwarten wir wirklich zu viel.
Schließlich sind wir in einer afrikanischen Großstadt. Wir verfahren uns
heillos und kommen irgendwann an Müllkippen vorbei. Dass dort tatsächlich
Menschen versuchen noch wertvolles zu finden und im Dreck wühlen bestürzt uns
sehr. Wir haben diese Bilder schon oft im Fernsehen gesehen. Sie aber 10 m vom
Auto aus zu sehen ist echt starker Tobak. Zumal unser Auto gefüllt ist mit
allen Schätzen die die westliche Welt zu bieten hat. 3 Kameras, Laptop, 2
Handy, Kleidung und Kosmetikartikel, unzählige Medikamente gegen jedwedes
Wehwehchen der Welt, Globuli, Alkohol und natürlich Lebensmittel. An der Stelle
fängt man fast an sich dafür zu schämen. Aber…. Auch das ist Afrika. An einer großen Tankstelle frage ich einen Passanten nach dem Weg. Er versteht mich tatsächlich und erklärt mir sehr gut den Weg Richtung Gästehaus. Da wir
noch frische Lebensmittel benötigen steuern wir den
nächsten großen Supermarkt an. Dieser ist tatsächlich wieder gefüllt mit den
einschlägig bekannten Herstellern. P&G, Nestle, Ferrero etc. Hier gibt es
leckere Hefeschnecken die wir uns für das Nachmittagsbierchen mitnehmen. Das
Mozaika Guesthouse ist nur noch ein paar Querstraßen entfernt. Das sollten wir
auch noch schaffen… denken wir…. Keine Bange, uns ist nix passiert ABER beim
abbiegen auf den Parkplatz vom Guesthouse kommt von hinten ein Local
geschossen!! Es quietscht wie verrückt und er kommt wenige cm von Achim´s Tür
entfernt zum stehen. Jetzt hat sich Achim einmal an der afrikanischen Art zu
fahren orientiert, und auf das blinken verzichtet, schon blicken es die
Einheimischen nicht mehr!!! ;-) Achim
und der andere Fahren kommunizieren kurz über alle Sprachgrenzen hinweg mit den
Händen. Der andere versteht, dass Achim sich entschuldigen wollte. Achim
versteht aber auch sofort, dass der andere Fahrer eindeutig nicht „sehr erfreut“
über dieses Fahrmanöver war. Nachdem das Adrenalin wieder abgebaut ist parken
wir im sicheren Hof und checken ein. Das Zimmer ist sehr sauber, das Bad auch.
Alles ok. Da uns Maputo aber absolut nicht liegt und wir am Abend auch nicht
vor die Tür sollen ( zumindest nicht zu Fuß) nehmen wir das Angebot der
Rezeption gerne an uns Pizza ins Haus liefern zu lassen.
15.11.2015 / 190 km 7 Std.!!! 30 km Autobahn, 120 km Sandpiste, danach 40 km
4x4
Maputo - Tartaruga Maritima / Ponto do Ouro
Da wir gestern sehr früh in die
Heia gekommen sind schafften wir es schom um 8:45 auf der Piste zu sein. Dass,
der Begriff „Piste“ wörtlich zu nehmen ist werden wir 1 Std. später zu spüren
bekommen ( auch wörtlich gemeint) Maputo zeigt sich heute von einer besseren
Seite. Das liegt wohl daran, dass um diese Zeit noch kaum Verkehr herrscht und
wir uns auch nicht verfahren haben. ;-) Der kleine Ort Boena ist für uns der
Vorhof zur „Pistenhölle“ sozusagen. Nach nur 30 km verlassen wir die geteerte
Straße, von da ab geht es nur noch über Sandpisten. Haben wir schon erwähnt,
dass in Mosambik an den Straßenschilder gespart wird??? In diesem Teil des Landes ist es nicht
besser. Alle paar km fragen wir uns durch und bekommen auch immer die Richtung
gezeigt. Die Sandpiste ist ein einem erbärmlichen Zustand. Da wir in den letzten
Tagen schon schlimmere befahren haben sind wir, noch, guten Mutes. Wir fahren
unseren Toyata um die Schlaglöcher schwindlig und schlucken entsprechend viel
Staub. Aber….. das ist Afrika. Die Straßen hat so tiefe Wellen, dass sich darin
locker ein Hippo verstecken könnte. Irgendwann wir die Piste breit wie eine
Startbahn am Flughafen. Hier wird Straßenbau im großen Stil betrieben. Sprich,
5 Caterpillar schaufeln und schieben die Erde rechts und links von der Piste
runter. Wir fragen uns wofür dieser Aufwand betrieben wird. Wir sind mitten im
Niergendwo!!! Schließlich entdecken wir
in der Ferne den Neubau einer riesigen Fabrik. Hochmoderne Verwaltungsgebäude,
Lagerstätten, Hallen, hohe Türme und allerhand Industriezeug wird hier gerade
fertiggestellt. Sogar an Deko-Palmen an den Straßen auf dem Betriebsgelände
wurde gedacht. Anhand der gehissten Flaggen erkennen wir, dass hier nicht nur
der Staat Mosambik seine Hände mit im Spiel hat sondern auch…… kommt Ihr
darauf???.... auch die Chinesen. Wer sonst!!!
Es handelt sich hier um eine Zementfabrik direkt vor dem Maputo Elefant
Rerservat! Kaum zu glauben!!! Dieses Reservat kommt nach dem Bürgerkrieg nicht
mehr so recht in die Gänge, was wohl daran liegt, dass sich Investoren zurückgezogen
haben und das Augenmerk der Regierung nicht auf dem Natur- u. Umweltschutz
sondern auf der Industrie liegt. Hier sind die Politiker eindeutig auf der
Suche nach dem schnellen Geld. Und die Chinesen haben für dieses miese Spiel
natürlich die Trümpfe in der Hand $$$$$ Ca. 50 km vor dem Ziel, nach gut 5 Std.
über die Sandpiste atmen wir erleichtert auf. Endlich mal wieder eine geteerte
Straße, denken wir. Diese schaut aus, wie wenn ein Meteoritenschauen darauf
nieder gegangen ist. Schweitzer Käse könnte man es auch nennen. Achim trifft
irgendwann auf diese Slalomtour ein besonders „schönes“ Schlagloch und Meli
hängt mal kurz unter der Fahrzeugdecke. Aua!!!! Hätte diese Straße einen Namen
würde sie bestimmt „ Avenida do Orthopädas“ genannt werden. Es handelt sich
eindeutig um eine Bandscheiben-Teststrecke. Und.. wir sind noch lange nicht am
Ziel. Die Lochpiste endet mal wieder ein einer Sandstraße. Ok…. In so einem
Sandkasten haben wir schonmal gespielt. Hier benötigen wird wieder unseren
Allrad. Achim kämpft und versenkt den Toyota in der Sandkiste. Er hat die Nasenspitze
von unserem Vehikel beinahe eingegraben. Meli überlegt schon wo wir den Spaten zum ausgraben verstaut haben, Achim kämpfen uns aber rückwärts raus und
weiter geht die Allrad-Fahrt. Der Toyota röhrt, Achim auch... kurz bevor vor auch noch die Untersetzung einschalten müssen..siehe da… Zivilisation….. wir erreichen einen
Ansammlung von Bar´s und Häuschen. Jippiii…. In der Blu Bulls Bar bekommen wir
die Auskunft, dass wir es bis auf 100m Meter geschafft haben unser Ziel zu
erreichen. Mit der Gewissheit, dass wir es geschafft haben beschließen wir
spontan die Blu Bulls Bar zu entern und erstmal einen Boxenstop einzulegen. Das
kühle Bier haben wir uns nach 7 Std. redlich verdient. Unserer staubtrockenen
Kehlen werden gepflegt und wir kommen supernett mit dem Wirt und Neel aus
Südafrika ins Gespräch. Hier sind wir nicht zum letzten Mal gewesen. 1 Std
später rollen wir Richtung Gate und bekommen unser Luxus-Zelt (in echt) und das
Küchenhaus für unser SelfCatering gezeigt. Das Zelt steht im wahrsten Sinne des
Wortes mitten im Busch, kleine Äffchen hüpfen durch die Äste und es zwitschert
ringsum. Wir hören die Brandung, sehen das Meer aber leider nicht vom Zelt aus.
Das Küchenhaus, welches höher steht, bietet uns aber den perfekten Überblick.
Meli schmeißt den Herd an, heute gibt es Bratkartoffeln und marinierte
Schweine- und Rinderspieße. Dazu Gurten-Tomaten-Salat. Lekker!!! Der Tag war
anstrengend… die Heia hat uns früh wieder.
17.11.2015 Ponta Malongane –
Hlu-Hluwe NP 220 km
Gesagt, getan…. Nach dem
Frühstück…. Bei herrlichem Strandwetter wohlgemerkt, reisen wir gegen 8:30h ab
Richtung Grenze Kosi Bay. Wir cruisen wieder über Sandpisten der Kategorie 1
;-) und erreichen nach ca. 40 Min die Grenze zu Südafrika. Die Ausreise aus
Mosambik und Einreise nach SA gestaltet sich problemlos. Wir reiben uns
verwundert die Äuglein… was sehen wir da..?? Eine wunderschöne geteerte Straße
auf der wir tatsächlich 80 bzw. 100km/h fahren dürfen. Wir jubeln und sind
sofort im Geschwindigkeitsrausch. Unsere Haare wehen im Fahrtwind und es kommt
uns vor, dass die abnorme Beschleunigung uns in die Sitze drückt. Oder so ähnlich….
Wir werden jäh gebremst…tatsächlich schaffen es die Südafrikaner auf 200 m
entlang einem Schulgelände 8 (!!) schlafende Polizisten ( Bodenwellen) in den
Teer zu versenken. Hoppla, das fühlt sich sofort wieder an wie auf den üblen
Pisten in Mosambik. Auch daran gewöhnen wir uns schnell und pünktlich 12h
stehen wir am Gate des Nationalpark. Die nette Dame am Empfang stellt den
Kontakt zur Hilltop Lodge her und besorgt uns ein Chalet. Suppi…. Wir gehen
sofort auf Fotosafari und werden fast sofort fündig. Ca. 2 km nach dem Gate
begegnen uns die ersten Naßhörner. Da haben wir im Krüger schon länger danach
suchen müssen in 2012. Giraffen, Zebra´s und jede Menge Büffel begegnen uns und
laufen vor die Kamera. Nyala Männchen zeigen sich uns stolz und nach weiteren
wenigen km treffen wir auf eine Gruppe Sitzmaulnashörner! Das ist ganz Besonderes!
Wir freuen uns total und bekommen sie tatsächlich abgelichtet. Wir düsen weiter
durch den Park, aber leider treffen wir weder die Großen Miezekatzen noch auf
Elefanten. Nashörner jede Menge, ein kapitaler Bulle keine 20 m vom Fahrzeug
weg (mir wurde ganz mulmig), hier und da Giraffen und Zebras und viele Büffel.
Macht aber nix… morgen haben wir nochmal 6 Std im Park. Pünktlich zum
Sonnenuntergang zieht ein mächtiges Gewitter auf. Wir fahren rauf auf den Berg
zu unserer Lodge, sitzen auf der Aussichtterrasse und genießen dieses
Naturschauspiel. Das Gewitter zieht in großer Entfernung vorbei, so dass wir
außer einem mäßigen Lüftchen und dem Donnergrollen in der Ferne nichts zu
befürchten haben. Im Dunkeln zeigt sich das weite Gewitter in seiner vollen
Pracht. Blitze zucken über die gesamte Breite des Horizontes. Wetterleuchten geben den nötigen
Rahmen. Wir sind sehr beeindruckt und lassen diese Naturschönheit auf uns wirken.
20:30h Zeit für die Heia… wir nehmen uns vor am kommenden Tag um 5h aus der
Lodge zu fahren. Irgendwo müssen doch die Löwen und die Elefanten sein!
18.11.15 Hlu-Hluwe – St. Lucia /
Cape Vidal 110km
Juhuuuu….. ich, das
Langschläfer-Meli, „darf mal wieder“ früh aufstehen. Um 5:00h geht der
Achim-Wecker. Da ich es selbst vorgeschlagen habe beschwere ich mich nicht. Der
Zweck heiligt das frühe aufstehen. Wir versprechen uns davon, große Miezekatzen
im Hlu-Hluwe NP vor die Linse zu bekommen. Da unser Chalet aus den 70er Jahren
ist, und genauso riecht, verlassen wir schon fast fluchtartig diese Bude. Wir
beschließen runter in den südlichen Teil zu fahren und bekommen auch wieder
einige Rhino´s, Giraffen, Zebras und Nyala´s vor die Linse. Wir suchen verzweifelt
die Großkatzen und die Elefanten. Endlich, von einer Anhöhe aus erblickend wir
einen einsamen Elefantenbullen. Leider fehlt uns die Zeit um ganz in den Süden
zu fahren. Auf einer Infotafel der nächsten Lodge sind die Tiersichtungen des
heutigen frühen Tages markiert, sie sind aber leider leider außerhalb unserer
zeitlichen Möglichkeiten. Kurz vor dem Gate treffen wir aber nochmal auf ein
„Black-Rhino“ ( Spitzmaulnashorn) Diese unerwartete Begegnung stimmt uns milde
was die tierischen Sichtungen angehen. Wir benötigen nur eine Stunde bis nach
St. Lucia, dem Vorort sozusagen zu den St. Lucia Wetlands / iSimangaliso
Wetland Park. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um einen
tropischen bis suptropischen Park im Feucht – und Küstengebiet. Es gibt hier
einige Reharten, Hippo´s, Rettungsboote von Lacoste, und zum vögeln ist es hier
auch gut. Ich meine für die Ornithologen ist auch einiges geboten.
Unser Campingplatz am Cap Vidal
liegt sehr schön, hinter bewachsenen Dünen unter Bäumen. Die Anlage selbst ist,
nicht so wirklich der Brüller. Die Toilettenanlagen sind eher von der Sorte „na
ja…“ Wir beide sitzen Hand in Hand unter unserem Dachzelt, vor uns knistert ein
romantisches Lagerfeuer. Meli hat leckere Spaghetti gekocht und ringsum hüpfen
kleine, süße, Äffchen durch den Blätterwald. Es weht eine leichte Briese, und
kühles Nass nährt die ausgetrocknete Natur.
So hätte es sein können. Die
Realität sieht anders aus!
Zu unserem Unglück fängt es auch
noch an zu regnen. Haben wir schon erzählt, dass wir KEIN Vorzelt oder
ähnliches haben?? Wir sitzen also unter dem winzigen Überstand unseres Dachzeltes,
die Beine unter den Klapptisch gestreckt, damit sie nicht nass werden. Meli´s
Spaghetti waren tatsächlich lekker, Fleecejacken sollen uns vor dem
Erfrierungstot bewahren. Bibber, frier… um dieses trostlose Bild abzurunden…..
wir machen ein Lagerfeuer in einem alten Ölfass! Tiefer kann man fast nicht
mehr sinken. Hinzu kommt, dass wir belauert werden von einer Bande
Kriminellen…… Meerkatzen!!! Die Affenbande lauert um uns herum und schickt
sogar Bettlerinnen mit Baby vor um etwas von unserem Essen abzubekommen. Dass
sie mit einem Dackelblick daher kommt kann ich nicht sagen, eher halt ein
mitleiderregender Affenblick. Aber aufgepasst…. Diese „Kleinkriminellen“
beherrschen perfekte Täuschungsmanöver. Wie wir bei den Nachbarn nebenan
mitbekommen. Vorne lenkt einer die Camper ab, hinterrücks wird dann die
Lebensmittelkiste geplündert. Sozusagen das organisierte Verbrechen!!! Unter
Lebensgefahr (mindestens) verstauen wir unsere 7 Sachen affensicher und
kriechen schon um 20h ins trockene Dachzelt. Vor unserem Zelt schnüffeln noch
Steinböcklein und Buschböcke nach Essbarem… diese sind aber nicht
gemeingefährlich, hoffen wir…
19.11.15 Cape Vidal – Ballito Salt
Rock Camping 230
Dank Rückenschmerzen kriechen wir
schon wieder um 6:15h aus dem Dachzelt. Wir erledigen nur die notwendigste
Morgenhygiene und machen uns vom Acker. Unser Frühstückspicknick verlagern wir
heute an den Catalina Aussichtspunkt über dem St. Lucia-See. Wir sehen
Falmingo´s und viele andere Vögel am Ufer, Hippo´s und Krokodile liegen in der
Sonne oder im Wasser. Es ist absolut ruhig und die ersten Sonnenstrahlen
kämpfen sich durch die Wolken. Wir fahren gemütlich aus dem Nationalpark
Richtung Durban. Da am morgigen Tag der Camper abgegeben werden muss, gönnen
wir ihm eine Runde im örtlichen Cleanpark. Uiii…. Unser sandfarbenes Fahrzeug
ist ja tatsächlich weiß!!! Wir trauen unseren Augen kaum. Wir kommen gegen Mittag am Campingplatz an
und bekommen einen super Stellplatz fast vorne am Wasser. Das was sich Anfang´s
als leichte Briese darstellt, entwickelt sich zu einem Sturm der Kategorie 5 (
gefühlt) Sobald wir etwas aus den Taschen nehmen wollen fängt das Fangspiel
schon an. Alles was wir in die Hand nehmen fliegt sofort waagrecht. Unserem
Nachmittagsbierchen weht es sofort der Schaum aus dem Glas, die Bierflaschen
fangen an ein Lied zu singen. Sie stehen wie die Orgelpfeifen im Wind. Mit
jedem Schluck verändert sich die Tonlage. Irgendwann kommen wir auf die mega
Idee unseren Camper, nebst aufgestelltem Dachezelt, in den Wind zu stellen und
siehe da…. Schon haben wir ein windgeschütztes Plätzchen! Der Strand ist
atemberaubend schön. Die stürmische Briese lockt einige Surfer auf das Wasser.
2 Meter hohe Wellen lassen uns allerdings die ruhigen natürlichen
Meerwasserpools aufsuchen. Hier ist das Wasser nur 50 cm tief und wir müssen
auch nicht befürchten, dass plötzlich ein großer weißer Hai um die Ecke kommt. Das
Abendessen gönnen wir uns im Salt Rock Hotel. Hier geht es ziemlich munter zu.
Hier findet eine private Geburtstagsparty statt und wir beobachten die Gäste.
Das ist fast so spannend wie die Tiere die Tage zuvor. Wer gehört zu wem, wer
balzt, wer könnte der andern die Augen aushacken usw. Die Bar müssen wir
natürlich auch mal wieder entern. Merkt man, dass ich schon halb einen im Tee
haben beim schreiben dieses Eintrages??
20.11. 15 Ballito / Salt Rock
Camping – Durban 50 km
Nach einem ausgiebigen Frühstück
im Salt-Rock Hotel fahren wir kurz an den Flughafen Durban und geben unseren
geputzten Camper ab. Wir sind mal wieder, im Vergleich zu den Anderen die ihre
Fahrzeuge dreckig wie Sau abgeben, mal
wieder typisch deutsch. Macht aber nix… lieber typisch deutsch als so…. Das
Taxi bringt uns in´s Hilton Hotel, wo wir fast wie VIP´s empfangen werden. In
unseren Reiseklamotten kommen wir uns leicht underdressed vor. Wir checken ein
und erkundigen uns beim Concierge nach einem Taxi. Er kümmert sich sofort darum
und bespricht mit dem Fahrer, dass dieser bei jedem Stopp den wir einplanen auf
uns warten möge bzw. auf Abruf nur für uns bereit steht. Uuiiiii…. Fast wie im
Film. Wir fahren also zuerst in die Flamingo Road zur Galerie von Elizabeth
Gordon. Meli hat sich in den Kopf gesetzt unbedingt ein Aquarell von Barbara Seidler
zu kaufen, in diese Bilder hat sie sich in der Hiltop-Lodge verliebt. Die
Galerie ist spezialisiert auf afrikanische Künstler und bietet neben
Zeichnungen und Bilder auch Skulpturen an. Wir entscheiden uns für ein Portrait
eines Löwen. Der Preis ist ok und wir können es kaum erwarten es in unserem
Heim aufzuhängen. Danach kurz in´s Hotel zurück, der Concierge veranlasst, dass
es auf unser Zimmer gebracht wird. Danach zum Viktoria Street Market. Hier
finden wir allerhand afrikanische Andenken, Tshirts und Gewürze. Allerdings nur
das übliche Zeug, vermutlich made in China. Wir beschließen hier nix zu kaufen,
sondern gleich in die uShaka Marine World zu fahren. Hierbei handelt es sich um
einen großen Wasser-Vergnügungspark (den wir uns ersparen) und ein viel
gelobtes Aquarium. Wir sind tatsächlich sehr begeistert!!! Meeresschildkröten
von unten schwimmen zu sehen, die Fische fast zum greifen nahe… einfach toll. Sie
haben sogar eine stattliche Anzahl von Haien in wirklich großzügigen Becken.
Das Aquarium selbst befindet sich in einem „ Schiffswrack „ im Titanic-style (50
Jahre nach dem Untergang) Die Anlage ist wirklich sehenswert. Wir sind bei
strahlendem Sonnenschein und mehr als 30c untergetaucht, als wir nach 1,5 Std.
wieder auftauchen weht mal wieder ein Sturm und ein Gewitter zieht auf. Zeit
für uns in´s Hotel zurück zu gehen und uns ein wenig abzulegen. Wir beschließen
den Abend im Hotelrestaurant und einer guten Flasche Sauvignon Blanc.
21.15 Durban – Flug Port Elizabeth,
Fahrt nach Wilderness 280km
Unser heutiger Tag sollte
eigentlich schnell erzählt sein…. Sollte, eigentlich! Fakt ist, dass wir die
Abflugzeig falsch im Hinterstübchen gespeichert haben und rein zufällig nach
dem tollen Frühstücksbuffet im Hilton die richtige Zeit ablesen. Sprich, 1:15
vor Abflug stürzen wir aus dem Hotel und kapern das erstbeste Taxi. Der Fahrer
gibt alles und legt die Strecke (normalerweise 35 Min. Fahrzeit) in knapp 20
Min. zurück. Wir hetzen zum Check-in und erfahren, dass die Maschine gewechselt
wurde und nun ein Mini-Model fliegen wird und noch nicht klar ist, ob wir
mitkommen können. Wir sollten noch 30 Min. warten. Gesagt getan, wir tigern
nervös durch die Halle. Unser Gepäck durften wir schon aufgeben. 30 Min vor
Abflug dann die erlösende Nachricht, wir dürfen mit. Dann also Richtung
Sicherheitskontrolle gewalkt und, na klar, erstmal auf eine lange Warteschlange
aufgelaufen… Tribbelier und verzweifel… ok, die Rucksäcke runter, das Laptop
raus und durch das Piepsteil durch. Dann scharf rechts, die Treppe runter und
an unserem Gate als letzte durch. Ok, ok…. Alles gut gegangen. Wir dösen die
nächsten 1:20 Std gemütlich vor uns hin und kommen gut gelaunt in Port
Elisabeth an. Obwohl es ein kleiner Regionalflughafen ist gibt es tatsächlich
2! Kofferkarusell die eifrig ihre Runden drehen. Was bringt es uns, wenn die
anderen Koffer schwindlig gedreht werden, wenn unsere nicht dabei sind??? Hmmm…. Als das Band abgestellt wird machen wir
erstmal lange Gesichter… Verflixt… Ok, keine Panik. Erst mal zu Obi gehen…nein,
natürlich zu Schalter für verloren gegangenes Gepäck. Der nette junge Mann
erklärt uns, dass unsere beiden Taschen in Durban bleiben mussten, weil sonst
die Maschinen überladen war. Wir überlegen kurz, ob wir froh sein sollen, dass
wir wegen unser beider „leicht“ überzogenen BMI´s nicht auch dort bleiben
mussten. Ersparen uns aber die Diskussion darüber. Was wir nicht begreifen ist,
dass es an 50kg gescheiter ist. Aber gut…Uns wird versichert, dass die beiden
Taschen mit der nächsten Maschine um 15h mit dabei sein werden und das
Koffertaxi dann SOFORT nach Wilderness fahren wird um uns die Taschen zu
bringen. Gegen 18:30 / 19h sollten sie dort sein. Da wir einen Tisch in unserem
Lieblingsrestaurant „ The Girls“ auf 19:30h reserviert haben sind wir beruhigt.
Wir bekommen also rechtzeitig unser Gepäck und können uns aufhübschen. Geben
18:45h kommt ein Anruf, der Fahrer ist noch in Port Elisabeth und würde dann
mal losfahren…. Soviel zu Afrika!!! Typisch!! Jetzt werde ich so richtig sauer
und rolle dem armen Kerl das Kotelett durch´s Telefon. Ich bin den Tränen nahe
und sage den Tisch für den heutigen Abend ab, und reserviere gleich für den
morgigen Abend. Wir gehen stocksauer in die blaue Olive zum Abendessen und
gönnen uns gleichmal 2 Bier und viel rotes Fleisch. Wir möchten Blut sehen!! Vorsorglich
besorgen wir uns vorher 10 Min vor Ladenschluss noch n Zahnbürstchen und co.
Sicher ist sicher. Tatsächlich um 22:30h kommt das Koffertaxi und wir können
uns endlich duschen und umziehen…. Ganz ehrlich… wer hat den Bock auf so einen
Scheibenkleister? –sorry, musste sein-
22.11.15 Wilderness Haus am Strand
Zur Wiedergutmachung bekommen wir
heute schönsten Sonnenschein geschenkt. Wir lümmeln den ganzen Tag in unseren
Liegestühlen und gehen dann am Abend endlich zu unseren geliebten „ Girls“ Hier
lassen wir uns mit Springbock-Carpaccio, Filet-Teller ( Gemsbock, Strauß und
Eland) und einer Dessertvariant verwöhnen. Ehe wir gehen darf ich noch kurz der
Küchenchefin (Besitzerin) Danke sagen. Sie ist total gerührt, dass wir extra
unseren Urlaub so geplant haben um wieder ihre Gäste zu sein. Es war ein
traumhafter Tag und ein wunderschöner Abend. Genau so haben wir es uns
vorgestellt.
23.11.15 Wilderness – Kaptstadt
550km via Kap Agulhas
Wir brechen nach einem ausgiebigen
Frühstück gegen 9:30h Richtung Kapstadt. Vor uns liegen 550km. Da wir endlich
am wirklich äußersten Zipfel Afrika´s stehen möchten nehmen wir den 160km Umweg
runter an´s Kap Agulhas gerne auf uns. Im Gegensatz zum „Kap der guten
Hoffnung“ begegnen uns hier keine Touristenströme. Die Landschaft ist
atemberaubend, wilder Ozean und türkisfarbenes Wasser. An dieser Stelle ist
nicht zur der geografisch südlichste Punkt vom afrikanischen Kontinent, sondern
auch die Stelle, an der der Atlantik und der indische Ozean zusammentreffen. Wir bitten die einzigen weiteren
Besucher um Hilfe bei einem Foto von uns beiden. Und kommen…. mal wieder ganz
typisch… an Freiburger!Der weitere Weg führt uns durch die Kornkammer Südafrika´s.
Weite Flächen ringsum sind mit Korn bepflanzt. Dazwischen kleine Farmen. Da
alles abgeerntet ist, verteilen sich aberhundert abgebundene Strohballen. Wir
fragen uns wo die großen Rinderzuchtbetriebe sind die diese benötigen. Wir
treffen allerdings auf eine mega große Mühle mit etlichen Hochhaus großen
Silo´s. Wir treffen pünktlich kurz vor
Sonnenuntergang in Kapstadt an. Der Tafelberg zeigt sich von seiner schönsten
Seite, ohne Tischdecke. Frank und Maria erwarten uns schon in Milnerton in
ihrem Haus. Der Grill wird in Stellung gebracht und wir beenden den Abend nach
2 Falschen Rotwein und rauchigen Whiskey.
24.11.15 Kapstadt / Milnerton
Das heutige Tagesprogramm steht
unter dem Motto „ relaxen“. Wir Mädels kaufen am Morgen allerlei Lebensmittel
ein und kümmern uns um ein leckeres Frühstück. Die Jungs haben andere Dinge zu
erledigen. Wir lümmeln am Pool und machen uns erst kurz vor Sonnenuntergang auf
an den Strand um den perfekten Blick auf den Tafelberg im Sonnenuntergang zu
erhaschen. So schmecken die Sundowner natürlich besonders gut. Gleich um die
Ecke entdecken wir ein Restaurant, welches sehr sehr einladend ausschaut. „
Homespun“ zeig sich als weitere Topadresse für gutes Essen und außergewöhnliches
Ambiente in der Gegend um Kapstadt. Wenn jemand von Euch also demnächst mal
runter fliegen sollte…. Unbedingt in Bloubergstrand / Tableview das Homespun
besuchen.
25.11.15 Kapstadt / Winelands
Ein weiteres must – to –do in der
Umgebung von Kapstadt ist ein Besuch der
Winelands. Wir haben uns vorgenommen zuerst nach Wellington zum Jacaranda
Weingut zu fahren, hier kennen sowohl Frank und Maria als auch ich die
Besitzerin persönlich. Brigit Schmiederer ist mir bei der Arbeit über den Weg
gelaufen und sie hat mir damals, vor einigen Monaten, ihre Visitenkarte in der
Sparkasse gelassen mit der Einladung jederzeit vorbei kommen zu können. Danach
wollten wir EIGENTLICH noch mindestens ein weiteres Weingut besuchen und eine
Weinprobe machen. Wir werden von Birgit und ihrem Mann Réne sehr herzlich
empfangen, sie erinnert sich noch an uns und freut sich sehr, dass jemand aus
ihrer alten Heimat Bad Peterstal) den
Weg zur ihr gefunden hat. Das kleine 3,5 h große Weingut (Incl. Oliven und
Granatapfelbäume, Gemüsegarten und Bed & Breakfast-Gebäuden, ist ein
bezauberndes Anwesen im kapholländischen Stil inmitten der Rebenlandschaft um
Wellington. Wir sitzen schattig vor dem Haus und bekommen eine ausführliche
Weinverkostung angeboten. Nach etwa 1 Std. stoßen weitere Freunde von Birgit
und Réne aus der Schweiz hinzu und wir erfahren nebenbei, dass HEUTE der
Geburtstag von Birgit ist. Wir alos schnell ein Geburtstagsständchen gesungen…
und Birgit freut´s ganz arg. Die anderen 4 Freunde setzen sich zu uns an die
Tafel und weiter geht die Verkostung. Hmmm….. lekker, lekker. Da nicht alle
Weine in Deutschland lieferbar sind besprechen wir schonmal die Möglichkeit wie
wir an den besonders guten Rotwein kommen können. Da mittlerweile die Sonne
hoch steht läd Birgit uns flugs dazu ein, doch mit ihnen und den Freunden auf
ein anderes Weingut zu fahren um dort gemeinsam Pizza zu essen. Das hört sich
doch nicht schlecht an und die gesamte Tafelrunde macht sich auf den Weg (
Maria kann ja noch fahren) um auf dem UnderOak Weingut genauso idyllisch unter
schattigen Eichenbäumen zu sitzen und sich eine absolut schmackhaft Pizza
schmecken zu lassen. Der Besuch des 2. Weingutes rückt in weite Ferne, macht
aber nichts. Wir unterhalten uns prächtig und es fühlt sich so an, als ob wir
hier mit langjährigen Freunden sitzen würden. Erst nach 16h brechen wir auf und
verlassen diese traumhafte Gegend und die absolut Liebenswerten Menschen nur
ungern. ABER…. Wir kommen wieder, versprochen!!
Wer Interesse an den Weinen und dem Weingut von Birgit Schmiederer hat, hier der entsprechende link: www.jacarandawines.co.za
Bei Getränke Roth in Oppenau und bei den Weinhelden in Baden-Baden gibt´s den leckeren Rebensaft.
Wer Interesse an den Weinen und dem Weingut von Birgit Schmiederer hat, hier der entsprechende link: www.jacarandawines.co.za
Bei Getränke Roth in Oppenau und bei den Weinhelden in Baden-Baden gibt´s den leckeren Rebensaft.
26.11.15 Kapstadt Shoppingtour /
Waterfront 120 km
An unserem letzten Urlaubstag
möchten wir noch ein paar Mitbringsel einkaufen gehen. Maria hat uns den Tip
gegeben in Access-Outlet-Center zu fahren. Dies liegt nur rd. 25 km ausserhalb
Kapstadt und bietet alles was das Shopping-Herz begehrt. Für Pia sind wir auf
der Suche nach Sneaker, die Mädels sollen etwas von Fossil bekommen. Da Achim
seine beiden Winterjacken in Durban vergessen hat benötigt er, dank den eisigen
Temperaturen in Deutschland, unbedingt noch einen Ersatz. Wir bummeln um
Zickzack durch die Läden und werden recht schnell fündig. Dank Whatsap können
wichtige Fragen nach Farbe und Größe schnell geklärt werden und wir verfallen
einem Shoppingrausch. Ich gönne mir eine Handtasche von Fossil… eine schwarze
hat mir noch gefehlt.. oder so. Da wir die gewünschten Soviet´s für Pia dort
nicht bekommen müssen wir später noch in eine Super-Mega-Mall ( CenturyCity) um
die perfekten Sneaker dort zu kaufen. Vorher gönnt sich Achim noch eine Fleecjacke
von Jeep und, ein must-have, eine Springbok-Teamjacke. So eine wollte er schon
immer mal haben. Gut, dass er seine Softshell in Durban gelassen hat. Den
heutigen Tag beschließen wir in der Waterfront und gönnen uns ein schickes
Abendessen beim Portugiesen. Danach noch ein bissle Koffer packen und
aufräumen….und… das war´s!!!
27.11.15 Kapstadt – Johannesburg –
Frankfurt 28.11.15
Über die Abreise gibt es nichts
specktakuläres zu berichten. Alles hat wie am Schnürchen geklappt. Wir
verlassen dieses wunderschöne Land nur sehr ungern. Land und Leute sind einfach
einmalig, wir haben uns hier rundum wohl gefühlt. Der diesjährige Urlaub war
gekennzeichnet von afrikanischen Gegensätzen. Unterschiedlicher könnten
Mosambik und Südafrika nicht sein. Auf der einen Seite ein modernes
aufstrebendes Land mit bekannt guter Infrastruktur, auf der anderen Seite eine
Land, welches noch vom vergangenen Bürgerkrieg und jede Menge sozialen
Problemen gezeichnet ist. Die Sorge um Flora und Fauna in Südafrika wohl im
Blick, in Mosambik kämpfen Land und Leute um´s einfache (über-)Leben. Hier wird
Natur- und Tierschutz auf der Prioritätenliste wohl nicht unter den Top 5 der
größten Sorgen geführt. Dennoch hat uns
Mosambik sehr gut gefallen. Wir werden dieses Land bestimmt nicht zum letzten
Mal bereist haben. Die traumhaften Strände und ursprüngliche Tierwelt hat
seinen ganz besonderen Reiz.
coole Foto´s..... hm wusste gar nicht dass es Wale im Pool gibt.... zwincker
AntwortenLöschenviel Spass Euch lg Jutta
Schade dass ich nicht noch persönlich Tschüss sagen konnte, aber ich wünsch Euch (ich bleib jetzt einfach beim Du :-) ) einen traumhaft tollen Urlaub und werde mit Sicherhheit immer fleissig hier schauen kommen. Liebe Grüsse Manu vom Kiosk
AntwortenLöschenSchönen Urlaub und gute Erholung!
AntwortenLöschenHey Achim - wann sehen wir Dich im Haikäfig?
Was, die Haie zögern noch?
Viele Grüße Jürgen & Eva
hi, letzter Eintrag 1.11. muß ja wansinnig Toll sein, lass uns doch teilhaben
AntwortenLöschenKuß MaPa
Hallo Ihr zwei, schön dass es Euch gut geht. Fotos kann ich leider keine neuen entdecken. Lg Jutta und Thommy
AntwortenLöschenFreut uns daß es Euch gut geht, macht weiter so. Gibt's auch Affen und seltene Vögel?
AntwortenLöschenLiebe Grüße Kuß MaPa
liest sich wie in einem spannden Buch, freu mich auf mehr
AntwortenLöschenneue Bilder hochladen hat leider nicht geklappt, sind keine zu sehen. Grüssle Manu
Hallo Mel und Achim!
AntwortenLöschenWir finden euren Blog echt super spannend und warten schon gespannt was als nächstes kommt.
Eine Anmerkung noch. Entweder habt ihr in Mathe nicht aufgepasst oder die Reiseführer nicht richtig gelesen.
In Afrika muss man die Big 6 vor die Linse bekommen. Ihr habt erst 5 - stimmts?
WO BLEIBEN MEINE PINGUINE!!!!!!
Liebe Grüße von der Eschenburg
Hallöchen,
AntwortenLöschenwir antworten gesammelt!!!
1. in den Käfig zu Haien gehen wir nicht, wir waren HEUTE mit Walhaien schnorcheln. Sind jetzt per Du mit ihm.
2. Big 6 ist auch falsch, es sind eigentlich Big 7 ( Elefant, Nashorn, Leopard, Löwe, Büffel, Wal, + Hai)
3. @ Manu: DU, gerne doch!! Gruß an Markus!!!
4. Bilder einstellen ist eine Tortur, die nächsten gibt's in Südafrika vom Hilton Hotel aus. versprochen
5. "seltene Vögel" gibt es gerade für die Afrikaner.... wenn wir beide um die Ecke kommen
Herzlichen Dank für die Rückmeldungen, wir freuen uns über jede Nachricht von Euch!!!
Herzliche Grüße aus der Chill-Strandbar in Barra(Mosambik)
Hallo Ihr Abenteurer, die Fotos lassen mich neidisch werden. Wir freuen uns auf einen Bilderabend in der Heimat.... Lasst es Euch gut gehen...
AntwortenLöschenLg Jutta und Thommy
Jetzt weis ich auch warum du dich so gefreut hast. Lasst es euch gut gehen. Beste grüsse dein Kollege
AntwortenLöschenCD
Liebe Meli und Achim,
AntwortenLöschenich hab den Atlas vor mir und verfolge eure Route. Ist ja toll, wo ihr seid und was ihr erlebt. Weiterhin schönen Urlaub, kommt gut zurück!
Gruß Traudel + Männer
@ Monilein, über Offenburg waren wir sicher noch Wach, Basel habe ich noch auf der Landkarte im Bordprogramm aus dem Augenwinkel gesehen.... Liebe Grüße auch an die "alten Häschen vom KSC" Meli
AntwortenLöschenMeli, ich freue mich, Euch bald wieder zu sehen und afrikanische Geschichten zu hören! Beim Weingut wäre ich sehr gern dabei gewesen. Ich winke Euch wieder, wenn Ihr von unten über OG fliegt.
AntwortenLöschenLiebe KSC-Grüßle und d'Moni-Drücker